Misserfolg: warum er so wichtig ist und wie du ihn nutzen kannst
Viele Menschen haben große Ziele im Leben und träumen von großen Erfolgen. Doch auf dem Weg zum Erfolg kam auf einmal etwas dazwischen: der Misserfolg. Für viele ein Grund, das geplante Vorhaben zu begraben und seinen Zielen und Träumen nicht weiter nachzugehen. Wer will schon gerne ein Verlieren sein. Dabei ist der Misserfolg wichtig. Denn er ist die Grundlage für Erfolg. Was oftmals fehlt, ist eine positive Fehlerkultur.
Inhaltsverzeichnis
Misserfolg gehört zum Erfolg wie die Luft zum Atmen. Vielmehr noch: Misserfolg macht Erfolg überhaupt erst möglich. Leider wollen viele Menschen genau das nicht sehen nehmen das Scheitern als Grund, etwas nicht mehr zu machen. Wir versuchen etwas einmal und wenn es nicht klappt, lassen wir es sein. Die wenigsten versuchen es ein zweites, drittes oder viertes Mal. getreu dem Motto: never give up. Andere wiederum haben so große Angst vor dem Misserfolg, dass sie erst gar keinen Versuch unternehmen. Dabei ergeben sich oftmals aus Misserfolgen große Erfolge. Es hängt immer von der Perspektive ab, aus der wir unser Scheitern betrachten.
Der Unterschied zwischen erfolgreichen und erfolglosen Menschen ist, dass erfolgreiche Menschen anders auf Misserfolge reagieren. Erfolglose Menschen jammern über die Umstände, das Schicksal, die ungerechte Welt, den bösen Chef, verbunden mit der quälenden Frage: „Warum zum Teufel immer ich?“ Fehler wollen sie nicht wahrhaben, ignorieren sie oder machen immer wieder die Gleichen. Erfolgreiche Menschen hingegen fragen sich: „Wozu bin ich gescheitert und was kann ich ändern?“ Sie nutzen ihre Niederlagen, um besser zu werden. Es ist die identische Ausgangssituation, aber beide werden einen völlig anderen Weg im Leben gehen.
6 Tipps für den Umgang mit Misserfolg
Niemand scheitert gerne. Aber wir können nicht leben ohne auch einmal zu scheitern und in etwas zu versagen. Das ist auch nicht schlimm. Wichtig ist nur, dass wir erfolgreich scheitern. Im Folgenden 6 Tipps für den Umgang mit Niederlagen und Rückschlägen.
Akzeptieren Sie den Misserfolg
Was passiert ist, ist passiert. Machen Sie nicht den Fehler und denken Sie "was wäre gewesen, wenn." Je schneller Sie Misserfolge akzeptieren, je schneller können Sie sie verarbeiten.
Lernen Sie aus Misserfolgen
Jede Niederlage ist ein Gewinn, wenn Sie richtig damit umgehen. Arbeiten Sie heraus, was Sie hätten besser machen können und entwickeln Sie sich weiter. Misserfolg ist ein super Lehrer.
Übernehmen Sie Verantwortung
Niemand hat Schuld an Ihren Misserfolgen, außer Sie selbst. Jeder von uns ist für das, was er im Leben hat, selbst verantwortlich. Übernehmen also auch die Verantwortung für Ihre Misserfolge.
Sie sind kein Versager
Nur weil Sie mal versagt haben, sind Sie kein Versager. Das eine hat mit anderen überhaupt nichts zu tun. Auch Gewinner haben mit Misserfolgen zu tun. SIe gehören einfach dazu.
Misserfolg als Motivation sehen
Haben Sie den Misserfolg erst einmal verarbeitet, nehmen Sie ihn doch einfach mal als Ansporn. Nämlich Ihr Anliegen erneut in Angriff zu nehmen. So wandeln Sie Frust in Motivation um.
Ihr Erfolg steht vor der Tür
Sie haben gerade einen Misserfolg einstecken müssen? Herzlichen Glückwunsch! Ihr Erfolg steht vor der Tür. Jeder Misserfolg bringt Sie Ihrem Ziel ein großes Stück näher.
Misserfolg: unser stärkstes Werkzeug
Wahrer Erfolg funktioniert nur, wenn Scheitern erlaubt ist und wir unsere Niederlagen knallhart analysieren, mit dem Ziel uns zu verbessern. Nur so finden Wachstum und Entwicklung statt, denn erfolgreich werden passiert nicht über Nacht.
Hinter jedem Misserfolg steckt eine wichtige Information
Zu viele Menschen, aber auch zu viele Unternehmen, nehmen sich jegliche Form von langfristigem Erfolg, weil Fehlversuche einfach ignoriert und unter den Teppich gekehrt werden. Dann wird ein Vorhaben eingestellt, weil es gescheitert ist, anstatt es einfach noch mal zu versuchen, inklusive der zahlreichen Informationen, warum Versuch Nummer eins ein Fehlversuch war. Oder aber, was noch viel schlimmer ist, es werden immer wieder die gleichen Fehler gemacht. Sehen Sie jede Krise als Chance zur Weiterentwicklung und positiven Veränderung. Das macht sie in der Summe zu einem resilienten Menschen.
Doch wo kommen diese Informationen her? Es geht nur über die Selbsterkenntnis und indem an den Resilienzfaktoren und den 7 Säulen der Resilienz gearbeitet wird. Versuchen Sie sich nach einem Misserfolg die folgenden Fragen zu beantworten. Die Antworten können helfen, die richtigen Lehren aus Ihrem Misserfolg zu ziehen.
- Warum bin ich gescheitert?
- Was habe ich falsch gemacht?
- Was kann ich in Zukunft besser machen?
- Wie kann ich mich persönlich weiterentwickeln?
- Übernehme ich die Verantwortung für den Misserfolg?
Besonders die letzte Frage ist für einen erfolgreichen Umgang mit Misserfolg entscheidend und stärkt unter anderem auch die mentale Gesundheit. Suchen Sie daher die Fehler imm zuerst bei sich, bevor Sie das im Außen tun.
Vom gesellschaftlichen Druck lösen
Wir dürfen bei dem ganzen Thema Erfolg und Misserfolg eines nicht vergessen: Uns Menschen ist es nicht möglich, ohne Fehler zu leben. Und ohne Fehler gibt es auch keinerlei Weiterentwicklung. Und ohne Weiterentwicklung keinen Erfolg. Durch den gesellschaftlichen Druck unterschätzen wir zu sehr, wie viel wir aus unseren eigenen Fehlern lernen können. Dieser Druck führt dazu, dass wir nur einen Versuch unternehmen, unsere Ziele zu erreichen. Misslingt dieser Versuch, begraben wir unsere Ziele. Oftmals, weil wir in unserem Umfeld nicht als Versager dastehen wollen. Mentale Stärke kann uns helfen, uns von diesen Denkmustern zu lösen. Denn letztlich ist es egal, was andere Menschen über uns denken. Es ist unser Leben, nicht das der anderen.
Nur, weil Misserfolg gesellschaftlich nicht akzeptiert ist, bedeutet das nicht, dass diese Ansicht der Gesellschaft richtig ist. Denn das ist sie nicht. Ganz im Gegenteil. Mit dieser Erkenntnis dürfen wir uns auseinandersetzen – und zwar kritisch. Misserfolg ist nur dann schlecht, wenn wir ihn nicht nutzen. Setzen wir uns allerdings hin und versuchen aus unseren Misserfolgen zu lernen, ist jeder Misserfolg als wertvoll zu erachten.
Buchtipp zum Umgang mit Misserfolg
Was zeichnet erfolgreiche Menschen aus? Was machen sie anders? Und warum ist Scheitern für sie ein Ansporn?
Der ehemalige Tennisprofi und Bestseller Autor Markus Czerner gibt in seinem neuen Buch FAIL GOOD Antworten auf diese Fragen. Und die haben es in sich. Sie verzichten auf das übliche „Tschakka – Du schaffst das“ und lenken den Blick auf das Wesentliche: Das Scheitern.
Erst wenn wir lernen, Situationen zu schätzen, in denen etwas schiefgegangen ist, in denen wir falsche Entscheidungen getroffen haben, werden wir daraus lernen und couragiert unseren Weg gehen.
Denn es geht nicht allein um das eine Ziel. Vielmehr ist es der Weg zum Ziel, den wir gehen, und das, was wir auf dem Weg dorthin werden.
Czerners Resilienz Buch ist Plädoyer fürs Scheitern und gegen die Null-Fehler-Toleranz.
Misserfolg macht Erfolg erst möglich
Was wäre, wenn jede Niederlage in Wirklichkeit ein Gewinn ist? Ein Gewinn, der uns stärker und besser macht und auf den Erfolg vorbereitet. Wir müssen nur bereit sein den Gewinn zu sehen – und ihn zu nutzen. Alles, was wir dafür tun müssen, ist dem Wort Scheitern eine neue Bedeutung zu geben.
Sie können nicht scheitern
Und die Bedeutung ist klar: Wir scheitern nicht, wir lernen hinzu. Misserfolg sollte unser Lehrer sein, nicht unser Bestatter. Scheitern bedeutet lediglich Verzögerung, nicht Aufgabe. Es ist ein vorübergehender Umweg, den wir einlegen müssen, mehr nicht. Das ist auch das Geheimnis resilienter Menschen, die eine starke innere Widerstandsfähigkeit haben. Sie versuchen in jeder Krise oder bei jedem Rückschlag das Positive zu sehen und schlagen einen Umweg ein. Dieser Umweg führt aber dennoch zu der Realisierung der eigenen Ziele.
Jeder Misserfolg bedeutet Entwicklung
Wir müssen nur den Mut haben uns unseren Niederlagen zu stellen. Gepaart mit der Frage, was wir in Zukunft besser machen können. Zu scheitern bedeutet, zu 98 Prozent nicht gut genug zu sein, zumindest zum jetzigen Zeitpunkt. Das heißt aber nicht, dass wir nicht besser werden können. Wer Niederlagen als Grund nimmt, sein Vorhaben nicht weiter zu verfolgen, der hört auf sich zu entwickeln. Also: neue Ziele setzen und es noch einmal versuchen. Nur das Sie jetzt besser sind.
Wer nicht scheitert, hat es nicht versucht
Denken Sie einmal an Ihre ersten Laufversuche zurück: Hätte Sie sich nach den ersten misslungenen Versuchen auf ihren Hintern gesetzt und es nicht mehr versucht, könnten Sie heute immer noch nicht laufen. Wir erwarten immer, dass wir auf Anhieb gut genug sind, unsere Ziele zu erreichen. Dass uns dabei die Erfahrung und oftmals sogar die nötigen Kompetenzen fehlen, ist uns egal. Dass alles auf Anhieb gelingen muss, ist eine Erwartungshaltung, die zum Scheitern verurteilt ist. Vielmehr müssen wir jeden Fehlversuch als Motivation nehmen, besser zu werden. Und eines steht fest: Wenn Sie nicht scheitern, haben Sie es nicht versucht.
Inspiration: Die Kunst des Scheiterns
Lassen Sie sich von Markus Czerner, Keynote Speaker für Resilienz, von seinem Vortrag Fail BIG! inspirieren. Er spricht in seinem Motivationsvortrag über die Notwendigkeit zu scheitern und zeigt, wie man mit einem Gewinner-Mindset damit umgeht. Misserfolg gehört zum Erfolg wie die Luft zum Atmen. Vielmehr noch: Misserfolg macht Erfolg überhaupt erst möglich. Wenn wir das verstehen, ist der Grundstein für Resilienz gelegt.
In dieser einzigartigen Keynote Speech erfahren Sie:
Warum wir vor Misserfolg Angst haben
Viele Menschen haben Angst davor zu scheitern. Oftmals ist die Angst vor dem Misserfolg sogar so groß, dass sie gar nicht erst ins Handeln kommen. Dabei haben wir gar nicht mal Angst davor zu scheitern. Angst haben wir vor etwas ganz anderem …
Perfektionismus setzt falschen Maßstab
Wer sich von der Angst vor einem Fehlschlag abhalten lässt etwas zu machen, der ist bereits gescheitert, bevor er überhaupt begonnen hat. Diese ständige Angst der Menschen davor Fehler zu machen – ich höre es andauernd in meinem erweiterten Umfeld: „Ich will einfach nichts falsch machen!“ Es ist doch schon ein Fehler, keine Fehler machen zu wollen. Es gibt Menschen, die verschwenden ihr ganzes Leben beim Versuch, keine Fehler zu machen. Erlauben Sie sich doch einfach mal selbst nicht perfekt zu sein. Meiner Meinung nach liegt der schlechte Ruf des Scheiterns an unserem Maßstab der Perfektion. Einen Maßstab, den wir uns selbst auferlegen. Perfektion ist bestens geeignet, um fehlerlos unterzugehen. Wer glaubt, in allem perfekt zu sein, der hört auf sich zu entwickeln.
Wir können nicht in allem perfekt sein
Mal abgesehen davon, dass dies die Einstellung eines dummen und naiven Menschen ist. Wir können nicht in allem perfekt sein. Wir können noch nicht einmal in allem sehr gut sein. Das heißt aber nicht, dass wir nicht in allem besser werden können. Es sind immer die Menschen, die von einer Niederlage zur nächsten hüpfen, die der Meinung sind, sie können alles und wissen alles besser.
Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht, aber ich finde es toll und befreiend, sich selbst zu erlauben nicht perfekt zu sein, denn dann dürfen wir Mensch sein. Dazu gehört es eben auch Fehler zu machen.
Misserfolg: die Angst vor Ablehnung
Das Schlimme dabei ist, dass wir in Wirklichkeit keine Angst davor haben zu scheitern oder Fehler zu machen. Wir haben Angst davor zu versagen und hinter der Angst zu versagen steckt eigentlich nur die Angst vor Ablehnung. Es ist die Angst davor, was andere über uns sagen oder denken, sollten wir etwas falsch machen oder nicht schaffen. Das sind fehlendes Selbstvertrauen und fehlender Selbstwert. Sobald wir einmal scheitern, geht unser Selbstwert in den Keller, was im Grunde totaler Quatsch ist. Nur weil wir in oder mit etwas scheitern, mindert das nicht unseren Selbstwert. Wenn wir also unser Selbstbewusstsein stärken und an unserer Selbstliebe arbeiten, können wir auch besser mit Misserfolgen umgehen.
Unser stärkstes Werkzeug: Versuch und Irrtum
Schlimm genug, dass Perfektionismus in der heutigen Zeit eine Lebensweise ist, aber das führt nur dazu, dass wir keinen Spielraum mehr für Fehler haben. Damit lassen wir unsere stärksten Werkzeuge ungenutzt: Versuch und Irrtum. Nur weil wir scheitern, haben wir keinen geringeren Wert als Mensch, ganz im Gegenteil: Nutzen wir unser Scheitern, erhöhen wir unseren Wert. Halten wir uns das einmal vor Augen, dann brauchen wir auch keine Angst mehr vor dem Scheitern haben. Verlieren ist nicht unser Feind. Die Angst vor dem Verlieren ist unser Feind. Ein Resilienz Coaching oder ein Resilienz Seminar kann helfen, diese Einstellung zu lernen.
Wer schreibt hier eigentlich?
Mein Name ist Markus Czerner und ich arbeite seit über 12 Jahren als Resilienz Coach und Resilienz Trainer.
Vom renommierten Erfolg Magazin wurde ich im Mai 2020 zu den 500 wichtigsten Köpfen der Erfolgswelt gewählt. Ich trainiere in meinem Resilienztraining sowohl Unternehmen, als auch Privatpersonen und bin Autor von insgesamt 5 Büchern. Mit diesen habe ich bereits mehr als 100.000 Menschen erreicht. Mir ist es ein großes Bedürfnis über den wahren Weg zum Erfolg zu sprechen. Und der heißt Misserfolg.