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Negative Glaubenssätze erkennen und auflösen

Glaubenssätze sind Lebensregeln, die uns auf allen Ebenen unseres Leben limitieren können. Es sind Überzeugungen, die uns in frühester Kindheit indoktriniert wurden. Wollen wir sie ändern, müssen wir sie erkennen, brechen und erneuern.


Es gibt eine sehr schöne Metapher von einem Zirkuselefanten, die aufzeigt, wie sehr uns unsere Glaubenssätze limitieren können: Ein kleiner Elefant wird in einem Zirkus geboren und wird vom ersten Tag an angekettet, damit er nicht weglaufen kann. Außerhalb der Manege wird er immer wieder an demselben Pflock festgebunden. Der Elefant wächst, wird erwachsen und überragt mit der Zeit den Pflock, an dem er festgebunden ist. Er wünscht sich nichts mehr, als die Welt außerhalb des Zirkus zu sehen und ohne Fußfessel herumzulaufen. Aber er weiß: Losreißen ist zwecklos, das hat er als Jungtier immer wieder vergebens versucht.

In Wirklichkeit hätte er jetzt als Erwachsener die Kraft dazu. Doch er unternimmt nichts, denn er ist gefangen in dem Glaubenssatz, sich nicht losreißen zu können.
Der Pflock und die Fußfessel sind für den Elefanten Alltag, Erfahrung und Routine – das, was er kennt. Hier schlägt die Macht der Gewohnheit zu. Gleiches gilt für unsere Glaubenssätze, die größtenteils in unserer Kindheit entstehen und sich nachhaltig im Unterbewusstsein festsetzen. Sie haben die Macht, unser Leben zu beeinflussen, positiv wie negativ. Fehlende Selbstliebe zum Beispiel resultiert aus früh indoktrinierter negativer Glaubenssätze. Wollen wir negative Glaubenssätze auflösen, müssen wir Regeln brechen – und somit zu einem Rulebreaker werden.

6 Schritte, mit denen du deine Glaubenssätze ändern kannst

Limitierende Glaubenssätze lassen sich nicht über Nacht korrigieren. Erst recht nicht dann, wenn sie tief verankert sind. Es ist ein Prozess, den nicht jeder alleine bewerkstelligen kann. Ein professionelles Coaching kann hierbei helfen, zum Beispiel mit einem erfahrenen Erfolgscoach in einem Mindset-Coaching oder einem Change Management Coaching. Im Folgenden findest du aber sechs Schritte, mit denen du selbst an deinen Glaubenssätzen arbeiten kannst.


Negative Glaubenssätze erkennen

Erster Schritt ein Problem zu lösen, ist zu erkennen, das eins da ist. Du kannst also nur etwas ändern, wenn du dir deiner negativen Glaubenssätze bewusst wirst.

Entstehung der Glaubenssätze finden

Finde heraus, wo deine negativen Glaubenssätze herkommen. Wenn du weißt, wo sie ihren Ursprung haben, kannst du besser prüfen, ob sie wahr sind.

Negative Glaubenssätze umwandeln

Korrigiere deine negativen Glaubenssätze in positive. Das nennt man Transformation. Aber Achtung: Bleibe realistisch und arbeite mit authentischen Glaubenssätzen.

Die Strategie der Visualisierung nutzen

Wie sieht dein Traumleben aus? Welche Ziele möchtest du erreichen? Mit der mentalen Visualisierung kreierst du Bilder in deinem Kopf, auf die es hinzuarbeiten gilt.

An den inneren Monologen arbeiten

Selbstgespräche führen zu Glaubenssätzen. Achte auf deine inneren Monologe. Solltest du merken, dass du nicht gut mit dir redest, korrigiere es und rede positiv über dich.

Stetige persönliche Arbeit

Erwarte keine Wunder, was das Korrigieren deiner Glaubenssätze angeht. Annahmen, die du ein Leben lang hast, kannst du nicht von heute auf morgen austauschen. Gebe dir Zeit.

»Ich glaube, es nicht anmaßend, wenn ich sage, dass ich etwas Besonderes bin.«

Mohammad Ali

Glaubenssätze sind Überzeugungen

Diese Aussage von Boxlegende Muhammad Ali zählt zu einem der bekanntesten Zitate der Welt. Für viele Menschen klingt es übertrieben, andere wiederum halten solche Aussagen für Show, wiederum andere sehen darin einen Anfall von Arroganz. Wie kann nur jemand von sich selbst behaupten, der Größte zu sein?


Für Muhammad Ali selbst war diese Aussage kein simples Zitat oder ein Arroganzanfall – es war sein Glaubenssatz. Er hat wirklich geglaubt, dass er etwas Besonderes sit. Nicht nur das: er glaubte, er wäre der Größte. Das hat er mit seiner Aussage »I am the greatest« immer wieder untermauert. »Ich bin der Größte« – und das sagte er lange bevor er tatsächlich der Größte geworden ist. Und an was glaubst du so, wenn du über dich redest?

  • »Ich schaffe das nicht«
  • »ich bin ein Versager«
  • »das ist eine Nummer zu groß für mich«

Vielen werden solche Selbstgespräche bekannt vorkommen. Und es sind nicht nur Selbstgespräche, es sind Glaubenssätze, nach denen man sein Leben lebt. Mit solchen Glaubenssätzen nimmt man sich alle Chancen auf Erfolg. Wie will jemand erfolgreich handeln, der von sich glaubt, ein Versager zu sein?

Beispiele negativer Glaubenssätze

Jeder Mensch hat negative Glaubenssätze. Der eine mehr, der andere weniger. Nicht alle stehen einem dabei im Leben im Weg. Wer Veränderung möchte, der sollte diese Glaubenssätze entlarven und gezielt mit ihnen brechen. Negative Glaubenssätze existieren in den verschiedensten Lebensbereichen. Zum Thema Partnerschaft, Selbstliebe, Finanzen, Karriere oder zum Thema soziales Umfeld. Es sind ungeschriebene Regeln, denen man folgt. Oftmals verhindern sie den Weg zum Erfolg und zum Lebensglück. Im Folgenden ein paar Beispiele negativer Glaubenssätze.


  • »Ich schaffe das nicht!«
  • »Ich habe immer Pech.«
  • »Ich bin weniger wert als andere.«
  • »Mit mir hält es niemand aus«
  • »Alle erfolgreichen Menschen sind Betrüger.«
  • »Ich brauche einen Partner, um glücklich zu werden.«
  • »Ich brauche viel Geld, um glücklich zu sein.«
  • »Ich bin zu alt, um noch etwas zu ändern.«

Beispiele positiver Glaubenssätze

Wer positive Glaubenssätze hat, wird ein glücklicheres und erfolgreicheres Leben haben. Sie sind oftmals der Schlüssel zum Glück. Aber auch hier gilt: Niemand wird nur positive Glaubenssätze haben. Diesen Zustand zu erreichen ist ein Prozess und stetige Arbeit an sich selbst. Im Folgenden ein paar Beispiele positiver Glaubenssätze.


  • »Ich kann alles schaffen«
  • »Ich bin gut so wie ich bin.«
  • »Ich bin ein wertvoller Mensch.«
  • »Ich lasse Liebe in mein Leben«
  • »Ich bin für mein Lebensglück selbst verantwortlich«
  • »Ich bin ein erfolgreicher Mensch.«
  • »Ich bin einzigartig und ein besonderer Mensch«
  • »Ich liebe mich selbst.«

Glaubenssätze erkennen und erneuern

Glaubenssätze sind Lebensregeln und Regeln lassen sich brechen. Wie genau das geht, erklärt Bestseller Autor und Business Rebell Markus Czerner in seinem Erfolgsbuch »Ignore the rules«.

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Ignore the rules - warum wir es wieder wagen müssen, Regeln zu brechen Ignore the rules - warum wir es wieder wagen müssen, Regeln zu brechen

Selbstgespräche manifestieren Glaubenssätze

Unsere Glaubenssätze spiegeln sich in unseren inneren Monologen wieder, sprich in unseren Selbstgesprächen. Es lohnt sich, einmal genau hinzuhören, wie man so mit sich selbst spricht. Hieraus lassen sich Glaubenssätze ableiten. Und das Schöne ist: Selbstgespräche können wir ändern.


Es gibt immer wieder Menschen, die der Meinung sind, Selbstgespräche sind nur etwas für schwache Menschen, die Probleme mit sich selbst haben. Solche Äußerungen entbehren sich jeglicher Grundlage. Jeder Mensch führt Selbstgespräche, die meisten davon völlig unbewusst. Problem dabei ist, dass die Selbstgespräche zahlreicher Menschen nur aus negativen Inhalten bestehen.

Erfolgreiche Menschen führen tatsächlich überdurchschnittlich viele, bewusste Selbstgespräche und die sind ausschließlich positiv. Auch hier können wir aus der Sportwelt wieder einiges lernen: Man denke nur einmal an die weltberühmte Becker-Faust zurück. Tennislegende Boris Becker hat nach wichtigen Punkten immer wieder die Faust geballt. Im Fußball kann immer wieder gesehen werden, dass sich Spieler nach einer guten Aktion selbst beklatschen. Ganz besonders nach gescheiterten Aktionen. Auch, wenn es mal nicht so läuft, zieht man sich nicht selbst runter, sondern baut sich Stück für Stück auf.

Wie wichtig das ist und welche immense Wirkung solche Gespräche mit sich selbst haben, zeigte auch jüngst du Nummer eins der Tenniswelt, Novak Djokovic.
Im Viertelfinale von Wimbledon lag er mit 0:2 Sätzen zurück und sah wie der sichere Verlierer aus. Besonders, wo es im Profitennis zu einer Rarität gehört, dass Spieler einen 0:2 Satzrückstand noch wett machen. Djokovic gelang dieses Kunststück. Auf der anschließenden Pressekonferenz verriet er dann auch den Schlüssel zum Erfolg: »Der Wendepunkt war die Toilettenpause. Ich habe mich erfrischt und mir im Spiegel ein paar aufmunternde Worte zugesprochen. Das stimmt wirklich«, versicherte Djokovic mit einem Lachen. »Wenn die Umstände so sind, dass auf dem Platz nichts Positives passiert, sind solche Dinge manchmal nötig.« Der Erfolg gibt ihm recht. Jeder, der erfolgreich werden möchte, sollte an diesen Selbstgesprächen arbeiten.

Die 2 Arten von Glaubenssätzen

Glaubenssätze sind nicht gleich Glaubenssätze. Sie lassen sich in zwei Arten unterteilen: in Regeln und Annahmen. Zumeist sind es die Glaubenssätze, die aus Annahmen heraus resultieren, die uns in unserem Leben limitieren. Es sind Grenzen, die man sich selbst setzt. Wer diese Grenzen überschreiten möchte, muss an seine Glaubenssätze ran.


Regeln

Regeln entstehen durch Ursache und Wirkung. Wer nett zu jemanden ist, wird gemocht. Das Prinzip dahinter ist recht simpel: Man wünscht sich, die Wirkung gemocht zu werden, also folgt man der Regel nett zu sein.

Annahmen

Annahmen zeigen uns auf, was geht und was nicht geht, was darf oder nicht sein darf. Dafür verantwortlich sind unsere Erfahrungen. Viele Menschen nehmen an, dass ihnen ein glückliches Leben nicht vergönnt ist. Solche Annahmen limitieren.