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MUSTER.
GEWOHNHEITEN.
REGELBRUCH.

Die Macht der Gewohnheit

Der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Unser Verhalten findet zu einem Großteil unbewusst statt, gesteuert von unserem Unterbewusstsein. Hier sind alle Muster gespeichert, nach denen wir denken und handeln.


Das Unterbewusstsein ist die Summe aller Vorstellungen, Erinnerungen, Eindrücke, Motive, Einstellungen und Handlungsimpulse, die man in sich trägt. Man steht morgens auf, macht die Kaffeemaschine an, geht ins Bad, packt die Arbeitstasche und fährt den gleichen Weg wie immer zur Arbeit. Es sind Automatismen, über die nicht mehr aktiv nachgedacht werden. Die Steuerung wird quasi vom Autopiloten übernommen.

Dieser Autopilot besteht aus Gewohnheiten, die sich aus immer wiederkehrenden Vorgängen und Verhaltensweisen zusammensetzen. Das ist sinnvoll, denn zwischen 30 und 50 Prozent des Alltags leben wir nach diesen Gewohnheiten. Präziser gesagt wird unser Verhalten durch diese Gewohnheiten bestimmt. Herausgefunden hat das Bas Verplanten, Sozialpsychologe an der Universität von Bath in England. Und er muss es wissen, denn er erforscht Gewohnheiten schon seit mehr als 20 Jahren.

Wusstest du, dass wir ganze 95 Prozent unserer täglichen Entscheidungen gar nicht bewusst treffen? Das geschieht unbewusst. Ein interessanter Fakt, den Harvard-Professor Gerald Zaltman erforscht hat. Demnach werden auch die meisten Entscheidungen von unserem Autopiloten getroffen. Und auch das macht Sinn. So können wir unsere Energie auf neue Dinge richten. Müssten wir über alles, was wir tagtäglich machen, aktiv nachdenken, würde uns das völlig überlasten. So wird morgens aufgestanden, wenn der Wecker klingelt, ohne das zu hinterfragen. Wir machen es einfach, weil wir es schon immer so gemacht haben – aus Gewohnheit. Und diese Gewohnheiten sind nicht mehr als Regeln. Und Regeln lassen sich brechen.

Gewohnheiten sind Lebensregeln

Top Speaker und Bestsellerautor Markus Czerner im Autoren Talk über die Macht der Gewohnheit. Buchenaus Autoren Talk wird ab Juni 2019 regelmäßig über würzburgRADIO ausgestrahlt und ist zudem über die Mediathek abrufbar. Eingeladen werden Menschen, mit bewegter Geschichte. Menschen, welche etwas erlebt oder bewegt haben. Menschen, die eine Geschichte zu erzählen haben. Menschen, die begeistern und inspirieren können.


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Bestseller Autor und Business Rebell Markus Czerner war zu Gast im Buchenaus Autorentalk und hat über das Konzept »Keine Regeln« gesprochen. In dem Talk erfahren Sie:

  • Wo Regeln herkommen und warum wir sie blindlings befolgen
  • Warum uns Regeln limitieren und Erfolg verhindern
  • Was es bedeutet, ohne Regeln zu leben
  • Mit welchen ungeschriebenen Regeln Sie unbedingt brechen sollten
  • Wie wichtig die kreative schöpferische Zerstörung für Veränderung ist
  • Warum Lebensregeln wichtig sind und wir sie dennoch brechen sollten

Teste die Macht der Gewohnheit

Falte deine Hände zusammen, als würdest du beten wollen. Deine Finger sind ineinander verschränkt und die Daumen übereinander. Jetzt wechsle die Position deiner Daumen, sodass der Daumen, den du normalerweise unten hast, oben liegt.


Was ist das für ein Gefühl für dich? Ungewohnt? Unangenehm? Vielleicht sogar unerträglich?Wir brauchen zwei Wochen, um uns an die neue Position unserer Daumen zu gewöhnen. Bis dahin schlägt unser Kopf Alarm und sagt, dass etwas nicht stimmt. Zu dem Ergebnis ist die US-Amerikanische Psychologin Dawna Markova gekommen (Balzli 2009).

Dieses kleine Experiment zeigt eindrucksvoll, wie fixiert unser Gehirn auf Gewohnheiten ist. Unser Kopf protestiert zwei Wochen lang, nur weil die Daumen nicht in gewohnter Position liegen. Mit ein bisschen Fantasie kannst du dir selbst die Frage beantworten, was in deinem Kopf los ist, wenn wichtige Lebensgewohnheiten gebrochen werden. Regeln brechen ist als die Kunst, die es zu erlernen gilt.

Warum haben Gewohnheiten Macht?

Unser Alltag, aber auch unser Leben, ist geprägt von Glaubenssätzen. Diese zu erkennen ist der erste Schritt für Veränderungen. Dabei haben Glaubenssätze eine erhebliche Macht über uns – im guten wie im schlechten. Und jeder von uns hat die Macht, schlechte Gewohnheiten zu brechen und durch positive zu ersetzen.


Unser Kopf brauch klare Muster

Unser Alltag ist geprägt von unzähligen Mustern, die man brechen kann, um das Unterbewusstsein aus dem Takt zu bringen. Wer jeden Tag mit dem Auto zur Arbeit fährt, bricht das Muster, indem er mit dem Fahrrad fährt. Es kann die Treppe anstelle des Fahrstuhls genommen werden. Man kann die Nachspeise mit der Vorspeise tauschen und umgekehrt. Alles das sind Muster, die relativ einfach zu durchbrechen sind. Dabei geht es gar nicht darum, von jetzt auf gleich alles anders zu machen. Zweimal pro Woche ist schon ein Anfang mit großen Auswirkungen für das Unterbewusstsein.

Was Gewohnheiten mit Regelbruch zu tun haben

Doch was genau hat das mit Regelbruch zu tun?
Gewohnheiten sind Lebensregeln. Wer aus Gewohnheit morgens um fünf Uhr aufsteht, folgt der Lebensregel des Frühaufstehers. Aber ich möchte auf einen anderen Punkt hinaus: Unsere Gewohnheiten sind unbewusste Prozesse, über die wir nicht aktiv nachdenken. Das gilt unter anderem auch für unsere lebenswichtigen Funktionen. Wir atmen automatisch. Bei Hunger nehmen wir Nahrung auf. Bei Durst wird getrunken. Alles, was in regelmäßigen Abständen ausgeführt wird, geht nach einer gewissen Zeit vom Bewusstsein ins Unterbewusstsein. Wer an seine ersten Fahrstunden zurückdenkt, weiß um diesen Wandel. Am Anfang noch überfordert, gleichzeitig einen Gang höher zu schalten, zu lenken und aufmerksam den Verkehr im Auge zu behalten, wurde es von Fahrstunde zu Fahrstunde einfacher, bis diese Abläufe irgendwann selbstverständlich waren.
Merkst du, worauf ich hinaus möchte?

Regel sollen uns den Weg führen

Regeln, die wir oft befolgen, werden schnell zu Gewohnheiten, die sich im Unterbewusstsein festsetzen.
Wir werden von klein auf nach Regeln erzogen. Irgendwann ist es für uns selbstverständlich, nach diesen Regeln zu handeln, ohne sie zu hinterfragen. Was auf der einen Seite gut ist, stellt sich auf der anderen Seite als Problem dar. Nämlich dann, wenn wir Regeln brechen wollen. Das Unterbewusstsein will uns in erster Linie schützen. Es ist von Natur aus darauf programmiert, den einfachsten Weg zu nehmen, und zwar den, den es gelernt hat. Dieser Weg ist durch Regeln vorgegeben. Rulebreaker (Regelbrecher) beherrschen die Kunst, diese Regeln immer wieder zu brechen. Auch die Wirtschaftswelt hat das schon längst erkannt. Hier sollen Regelbrecher idealerweise eine disruptive Innovation herbeiführen. Hierbei gibt es zunächst keine Regeln.

So durchbrichst du deine Gewohnheiten

Das neue Buch von Bestseller Autor Markus Czerner über Regeln, Gewohnheiten und Glaubenssätze.

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Ignore the rules - warum wir es wieder wagen müssen, Regeln zu brechen Ignore the rules - warum wir es wieder wagen müssen, Regeln zu brechen

Was Gewohnheiten mit Glaubenssätzen zu tun haben

Abläufe und Routinen zu verändern ist für den Regelbruch von entscheidender Bedeutung, denn Regelbefolgung ist oftmals nicht mehr als eine Routine. Wollen wir diese Routinen ändern, müssen wir auch an unsere Glaubenssätze ran. Vor allem aber an ungeschriebene Regeln.


Die zwei Arten von Glaubenssätzen

Glaubenssätze lassen sich in zwei Arten unterteilen: in Regeln und Annahmen. Regeln entstehen durch Ursache und Wirkung. Wer nett zu jemanden ist, wird gemocht. Das Prinzip dahinter ist recht simpel: Man wünscht sich, die Wirkung gemocht zu werden, also folgt man der Regel nett zu sein.

Annahmen zeigen uns auf, was geht und was nicht geht, was darf oder nicht sein darf. Dafür verantwortlich sind unsere Erfahrungen. Viele Menschen nehmen an, dass ihnen ein glückliches Leben nicht vergönnt ist. Solche Annahmen limitieren. Das gilt für Unternehmen gleichermaßen: Wer der Meinung ist, dem Marktführer keine Parole bieten zu können, wird das auch nicht schaffen. Es sind Annahmen, die uns Menschen oftmals im Weg stehen und Wachstum verhindern. Grenzen überschreiten ist so nur sehr selten möglich.

Der Zirkuselefant und seine Glaubenssätze

Es gibt eine sehr schöne Metapher von einem Zirkuselefanten, die aufzeigt, wie sehr uns unsere Glaubenssätze limitieren können: Ein kleiner Elefant wird in einem Zirkus geboren und wird vom ersten Tag an angekettet, damit er nicht weglaufen kann. Außerhalb der Manege wird er immer wieder an demselben Pflock festgebunden. Der Elefant wächst, wird erwachsen und überragt mit der Zeit den Pflock, an dem er festgebunden ist. Er wünscht sich nichts mehr, als die Welt außerhalb des Zirkus zu sehen und ohne Fußfessel herumzulaufen. Aber er weiß: Losreißen ist zwecklos, das hat er als Jungtier immer wieder vergebens versucht. In Wirklichkeit hätte er jetzt als Erwachsener die Kraft dazu. Doch er unternimmt nichts, denn er ist gefangen in dem Glaubenssatz, sich nicht losreißen zu können.

Wir limitieren uns selbst

Der Pflock und die Fußfessel sind für den Elefanten Alltag, Erfahrung und Routine – das, was er kennt. Gleiches gilt für unsere Glaubenssätze, die größtenteils in unserer Kindheit entstehen und sich nachhaltig im Unterbewusstsein festsetzen. Sie haben die Macht, unser Leben zu beeinflussen, positiv wie negativ. Um dem zu entkommen, müssen wir das »think out of the box«-Prinzip trainieren.

Ein Schulkind, dass der Meinung ist, zu dumm für Mathe zu sein, wird das ein Leben lang glauben. Es sei denn, dieser limitierende Glaubenssatz wird aufgelöst. Unternehmen führen regelmäßig ein Change Management Coaching durch, um limitierende Glaubenssätze ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu durchbrechen.

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So ändern wir unsere Gewohnheiten

Keynote Speaker Change Management Markus Czerner auf dem österreichischen Immobilientag über Regeln, Veränderung und die Macht der Gewohnheit. Seine Message: »Wir wissen nie, wo unser Limit ist. Wir wissen nur, wo es nicht ist.«

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